🔥 DIOCLETIAN 🔥

-War Metal New Zealand-

DIOCLETIAN haben vielen Genre-Kollegen etwas voraus, das ihnen im Underground einen gewissen Status eingebracht hat. Die Brutalität ihrer Alben bestand nicht aus ungestümer Raserei, sondern aus Songs, deren Aggression sich zielgerichtet manifestierte und statt Luftlöcher zu schlagen, direkt in der Magengrube landete. Ihr drittes Album „Gesundrian“ legt dabei sogar noch zu. Wirkten die Vorgänger vor allem Roh und gewaltbereit, zeigen sich die Neuseeländer im Jahr 2014 konzentrierter und zielbewusster. Ein Schlag „Gesundrian“ wirkt auch Tage später noch!

Mit konzentrierten Schlägen traktieren die Neuseeländer den Hörer, nicht bereit, Kompromisse einzugehen. Herausgekommen sind dabei acht schlagkräftige Argumente, die mühelos in Regionen von ANGELCORPSE, BLASPHEMY oder MORBID ANGEL siedeln. Etwas verloren gegangen ist DIOCLETIAN lediglich die Spontanität, ungeplant wirkt an „Gesundrian“ nämlich nichts.

Es bleibt dabei. Wer ein blutrünstiges Black-/Death-Metal-Biest sucht, das ihm nachhaltig die Visage poliert, findet sein Heil in diesem Jahr weder in den USA noch in Südamerika, die Anlaufstelle heißt 2014 ganz klar Neuseeland. Wenn nicht alles schief läuft, dürften DIOCLETIAN mit „Gesundrian“ dem Underground auch entwachsen sein – alte MORBID ANGEL-Recken haben hier nämlich einen Pflichtbesuch vor der Nase!

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🔥 ALTARS ABLAZE 🔥

-Death / Black Metal-

Das Album "Life Desecration" von ALTARS ABLAZE besteht aus acht Songs, die die Geschichte des Genres in den chaotischen Wahnsinn unserer Gegenwart und der Zukunft katapultieren.
Ein weiteres, dringend benötigtes Kapitel dieses außergewöhnlichen und besonderen Subgenres, das die extremsten Elemente aus der Black- und Death-Metal-Welt vereint, steht uns bevor.
Wenn es um extremen Metal geht, werden Worte wie "brutal" oder "bestialisch" oft als Euphemismen für "mühelos" verwendet. Viele Veröffentlichungen versprechen ein kompromissloses Maß an klanglicher Zerstörung, aber nur selten folgen sie mit Ideen, die interessant und gut ausgearbeitet genug sind, um dieses Versprechen einzulösen. Life Desecration, das Debüt der tschechischen Band ALTARS ABLAZE, setzt diesem Trend einen nuklearen Vorschlaghammer entgegen. Life Desecration wurde von erfahrenen Veteranen der tschechischen Extrem-Metal-Szene geschmiedet und entfesselt ein Gemetzel aus geschwärztem Death, das genug Wucht in sich birgt, um es mit den bösartigsten ihrer primitiveren Vorgänger aufzunehmen. Das Quintett hebt sich jedoch dadurch ab, dass es sich weigert, seine Kunstfertigkeit dem Streben nach klanglicher Grausamkeit zu opfern.
Die Vorgehensweise von ALTARS ABLAZE erinnert an die besten Momente des infernalischen Blast Death Metal der späten 90er Jahre (verkörpert durch Bands wie ANGELCORPSE, HATE ETERNAL und DIABOLIC), gemischt mit den aggressivsten Vertretern des nordischen Black Metal wie 1349 und SETHERIAL. Aber das sind nur bequeme Anhaltspunkte. ALTARS ABLAZE sind in ihrer Interpretation ihres Stils absolut einzigartig, mit einem nuancierten Riffing und einer Beherrschung der Dynamik, die weit über die eines oberflächlich vergleichbaren Acts hinausgeht.
Die seltene Kreativität von ALTARS ABLAZE zeigt sich in einer Vielzahl von unerwarteten Momenten auf dieser Platte, zu viele, um sie einzeln zu erwähnen. Einfach ausgedrückt: Die Band scheut sich nicht, den Hörer aus dem Gleichgewicht zu bringen, indem sie dichte, mehrstimmige Gitarrenschichten, Riffs, die mehrere unterschiedliche Pfade durchlaufen, und asymmetrische, schlurfende Drums inmitten der Explosion einführt. In etwas mehr als einer halben Stunde behaupten sich ALTARS ABLAZE als unverwechselbare und furchteinflößende Einheit und beweisen, dass selbst in einem Stil, der für unerbittliche Aggression bekannt ist, reichlich Raum für Subtilität und überzeugendes Songwriting vorhanden ist.  

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